Tag 4: Von Dingolfing bis Thundorf – 52,4 km – 7:04 Stunden – 12.604 Paddelschläge

Tag 4: Von Dingolfing bis Thundorf – 52,4 km – 7:04 Stunden – 12.604 Paddelschläge

23.07.2017. Pascal erreichte heute auf seinem Weg nach Thundorf das Isardelta. Knapp 300 km hat das Wasser vom Karwendelgebirge bis zur Mündung in die Donau zurückgelegt. Und hier zeigt sich die Isar nochmal von ihrer schönsten Seite: ein einzigartiges Wildflußdelta mit einer unglaublichen Artenvielfalt. In den naturbelassenen Auenwäldern leben seltene Tierarten wie das Blaukehlchen, der Biber oder der Pirol. Gut 800 Hektar sind seit 1990 als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Die Isar als Gebirgsfluß trifft hier mit der Donau auf einen Tieflandfluß mit geringem Gefälle. Dadurch entstehen häufig überflutete Stellen mit Altwässern und tiefen Senken. Diese Voraussetzungen begünstigen die Entwicklung einer Auenlandschaft mit Hart- und Weichholzauwäldern, die in Europa äußerst gefährdet sind.

Start in den Tag mit einem kleinen Malheur, der Reisverschluss von Pascals wasserdichter Tasche lässt sich nicht mehr schließen. Aber alles im Leben hat zwei Seiten. Die gute Sache daran ist, daß Pascal auf die lange Etappe von Dingolfing nach Thundorf mit leichtem Gepäck gehen kann!

Beim Start ist wieder Fotograf Stephan von gestern dabei. Heute muß Pascal viel paddeln, da die Isar durch die vier Wehre am Fließen gehindert wird.

Zum Thema Wehre gibt es einen sehenswerten Film: „DamNation“ http://damnationfilm.com

Wenn Ihr Euch den Trailer anschaut, bekommt Ihr einen guten Eindruck, welche Gedanken heute Pascal durch den Kopf gingen.

An der Welle in Plattling wird Pascal von seinem Freund Thomas und einem spontanen Mitpaddler Leo begrüßt. Zu dritt geht es mit viel Flussgeschwindigkeit durch das wunderschöne Isarmündungsgebiet. Dann kommt der spannende Augenblick, wo die Isar in die Donau fließt – für Pascal wieder ein sehr intensiver Moment. Ab jetzt sind es noch 2280km bis ins Schwarze Meer!

Nach den ersten 100 Donaumetern kommt Pascal schon der erste Lastkahn entgegen, mit dem Namen: „Panta rhei“ (altgriechisch πάντα ῥεῖ „alles fließt“) – ein besseres Omen für die noch verbleibenden Kilometer gibt es nicht.

Die Tour geht in Thundorf nach mehr als 50 km zu Ende und Pascal genießt die tolle Gastfreundschaft von seinen Freunden Thomas und Alexandra.

Morgen steht für Pascal, der von Thomas (wie im letzten Jahr auch) begleitet wird, der nächste Meilenstein seiner langen Reise an: die Ankunft im „Venedig von Bayern“. DS/TF