Tag 2: Von Freising bis Landshut – 40,0 km – 7:15 Stunden – 9.040 Paddelschläge

Tag 2: Von Freising bis Landshut – 40,0 km – 7:15 Stunden – 9.040 Paddelschläge

21.07.2017. Freising: älteste Stadt Oberbayerns, Domsitz, mit Weihenstephan Wiege des Bieres, Weltmetropole. Doch dann kam Heinrich der Löwe, zerstörte die Föhringer Brücke, ließ in München (damals nicht mehr als eine kleine Ansiedlung von ein paar Mönchen) die Isarbrücke errichten und leitete damit den lukrativen Salzhandel von Freising nach München um – bestätigt durch Friedrich Barbarossa im Augsburger Schied von 1158. Gott sei Dank werden viele sagen, so wurde München „das größte Dorf der Welt“ und Freising bewahrte sich seine Beschaulichkeit bis heute.

Und damit war Freising heute der perfekte Ausgangsort für eine gemeinsame Paddeltour! Bei traumhaftem Wetter konnten die rund 30 Mitpaddler die Isar hautnah erleben. Auf den 40 km bei leichtem Gegenwind wurde dem ein oder anderen bewusst, welche körperlichen Strapazen Pascal für seine Mission auf sich nimmt. Vor dem Start gab es eine Einführung in die Schönheit der Auenlandschaft Isar durch Gebietsbetreuer Philipp Herrmann, in der Welt eher bekannt als der „Vogel Philipp“. Mit Philipp hat Pascal schon bei seiner letzten Tour ein Wasserbildungsprojekt für Kinder an der Isar umgesetzt. Die Tour wurde auch durch Werner Götz in seinem Klepper-Faltkanu begleitet. Auf seiner Heimatstrecke von Freising erzählte er viele Paddler-Anekdoten von der Isar und der ganzen Welt.

Bei Ankunft in Landshut wurde der Tross durch eine vierköpfige Blaskapelle von Gössl empfangen. Der wunderschöne Tag wurde bei kühlem Hopfen von Weihenstephan, herzhaften Rostbratwürsten von Uli Hoeneß und unter der herzlichen Gastfreundschaft des Landshuter Faltbootclubs ausgeklungen. Auch die Hin- und Rückfahrt war durch die Firma Geldhauser bestens organisiert. Was für ein wundervoller Tag mit Gedankenaustausch, Geselligkeit, Besinnung auf die Natur und glücklichen Teilnehmern!

Wie ging es eigentlich mit Heinrich dem Löwen weiter? Später probte er den Aufstand gegen Friedrich Barbarossa, verlor dadurch einen Großteil seines Besitzes und ging nach England ins Exil. Wie immer ging es um Status und Macht – Themen, die leider heute noch für viele Menschen Antrieb ihres Handelns sind. Vielleicht hätte auch Heinrich dem Löwen mehr Besinnung auf die Natur und innere Einkehr gut getan.

Danke an alle Partner, alle Mitpaddler und an Steffi vom PWFG-Team, dass Ihr diesen Tag möglich gemacht habt! Morgen ist Pascal wieder allein unterwegs. Ziel ist die Autostadt Dingolfing. TF

PS: Ein besonderer Dank von Pascal gilt Claudia Hagn von der Landshuter Zeitung. Wie immer war es mit ihr ein erfrischendes Vergnügen ein Interview zu führen. „Wir haben einfach da weiter gemacht, wo wir letztes Jahr aufgehört haben.“